Netiquette

Inhaltsverzeichnis: Netiquette

Allgemein

Netiquette ist die Abkürzung für „Internet-Knigge“. Genau wie der Knigge ein Kodex für höfliches Verhalten in der Gesellschaft ist, ist die Netiquette ein Kodex für gutes Verhalten im Internet. Dies umfasst verschiedene Elemente, wie E-Mail, soziale Medien, Online-Chat, Webforen, Website-Kommentare, Multiplayer-Spiele und andere Arten der Online-Kommunikation.

Es gibt zwar keine offizielle Liste von Netiquette-Regeln oder -Richtlinien, aber die allgemeine Idee ist, andere online zu respektieren. Die Netiquette orientiert sich an der Vorlage für „Regeln zur legalen und fairen Kommunikation“ von Alexandra Hessler.

 

Gleichbehandlung und Nichtdiskriminierung

An der Technischen Hochschule Wildau und an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg sowie in deren Kooperationen leben wir eine Kultur der Chancengleichheit, gegenseitiger Achtung und wechselseitigen Vertrauens. Auch im Rahmen des Projekts Startup Revier EAST fördern wir einen höflichen und ehrlichen Umgang miteinander. Diskriminierung jeglicher Art durch Mitarbeitende der Hochschulen oder Stipendiat*innen sind untersagt. 

 

Face-to-Face vs. geschriebener Kommunikation

Missverständnisse bei geschriebener Kommunikation geschehen schneller als bei der sogenannten “face-to-face”-Kommunikation, da Schrift keine nonverbalen Signale transportieren kann. Zwar gibt es auch im Internet feine Nuancen, die über Zeichen und Symbole transportiert werden – aber nicht jeder kennt und versteht diese oder interpretiert sie gleichermaßen. Das zu berücksichtigen ist bereits ein wichtiger Bestandteil der Netiquette, die im Folgenden in 10. Punkten zusammengefasst wird.

 

Bestandteile der Netiquette

Menschlichkeit

Vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt, der deine Texte liest. Stell dir diesen Menschen vor, und überlege, ob das, was du zu schreiben hast, auch wirklich für ihn lesenswert ist.

Anonymität

Verstecke dich nicht hinter der Anonymität, benutze nach Möglichkeit deinen Klarnamen und schreibe nichts, womit du dich nicht auch identifizieren kannst. Oder anders herum: wenn du das Gefühl hast, dich lieber in der Anonymität verbergen zu wollen, solltest du den Kommentar, der dich “in den Fingern juckt” vielleicht sowieso lieber bleiben lassen.

Anrede

Bedenke, dass sich das “Du” als landläufige Anrede im deutschsprachigen Netz durchgesetzt hat und ärgere dich nicht, wenn du nicht “gesiezt” wirst.

Inne halten

Überlege, bevor du schreibst – und lies das Geschriebene noch einmal, bevor du auf “Senden” drückst. Denn gesagt ist gesagt, und gesendet ist gesendet, zurückholen ist fast unmöglich. Achte auch auf Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck – auch wenn es “nur” digitale Kommunikation ist, denn Fehler nerven, wenn man beim Lesen “über sie stolpert”.

Höflichkeit

Benutze keine Schimpfworte – das Internet ist zwar ein virtueller Raum, aber dennoch das reale Leben, und da soll es bitte höfflich und respektvoll in der zwischenmenschlichen Kommunikation zugehen.

Geschriebene Gestik und Mimik

Bedenke, dass geschriebene Worte keine Gestik und Mimik transportieren.

  • drücke dich entweder eindeutig aus,
  • oder nutze “Emoticons” wie z.B. einen “Zwinker-Smiley”
  • Übertreibe es aber nicht mit der “Emoticonisierung”! Sie sind eher für den persönlichen Chat mit Freunden gedacht, bei jeglicher Form von allgemeiner Kommunikation sollte man aber das geschriebene Wort vorziehen.

Ironie und Sarkasmus

Sei vorsichtig bei ironischen Bemerkungen – zu leicht entstehen hier Missverständnisse, denn wie bereits ausgeführt ist es schwer, geschriebenem Text eine bestimmte Intention mit auf den Weg zu geben.

Abkürzungen

Nutze nicht zu viele Abkürzungen. Du weißt nicht, ob dein*e Gesprächspartner*in alle versteht.

Streitigkeiten

Wenn dir jemand “blöd kommt”: nicht alles bis zum letzten digital ausdiskutieren, sondern entweder “Gras darüber wachsen lassen” oder in einem persönlichen Gespräch klären. Bedenke, dass u. U. nicht die gesamte Netzgemeinde eine persönliche Auseinandersetzung mit verfolgen möchte.

Urheberrecht

Wenn du etwas zitierst, mache das kenntlich und verweise auf den*die Urheber*in. Es ziemt sich nicht, sich mit fremden Federn zu schmücken!

Fazit

Auch wenn viele Menschen denken, das Internet sei “nur” ein virtueller Raum, so findet doch hier “reales” Miteinander statt. Und das sollte stets so gestaltet werden, dass sich alle in der gemeinsamen Kommunikation wohlfühlen können. Es soll nicht zu Missverständnissen oder gar Streit und persönlichen Beleidigungen kommen, und das Internet soll auch kein Raum sein, in dem jeder alles immer kommentiert allein um des Kommentierens willen. Wir behalten uns vor Kommentare, Verlinkungen oder Posts, die den oben genannten Bestandteilen der Netiquette widersprechen, zu löschen. 

 

Quellen und weitere Informationen

Quelle

CC BY SA 3.0 DE by Alexandra Hessler für wb-web
 

Lesenswertes

Das Nettz (o. J.): Die Vernetzungsstelle gegen Hate Speech, verschiedene Publikationen zu den Themen Hatespeech und Onlinekommunikation: https://www.das-nettz.de/publikationen 

Hessler, Alexandra (2016): Die Netiquette – Eine Vorlage für Regeln zur legalen und fairen Kommunikation, https://wb-web.de/material/medien/die-netiquette-eine-vorlage-fur-regeln-zur-legalen-und-fairen-kommunikation.html

Rosenberg, Marshall B. (2012): Gewaltfreie Kommunikation. Eine Sprache des Lebens. Paderborn (Junfermann Verlag GmbH).